Praxistipps

Hier folgt eine kleine Sammlung von originalen “Lappenkeuler’schen Praxistipps”, die irgendwann jeder mal brauchen kann.

 

01) Zwiebel schälen garantiert ohne Tränen

Aus der Küche kennt nahezu jeder das alte Problem, dass beim Schälen von herzhaften Zwiebeln alsbald die Augen tränen. Nun kursieren zu diesem Thema bereits 1000 Tipps, vielleicht sogar noch mehr, die alle versprechen, dem lästigen Augentränen ein Ende zu bereiten. Hier folgt nun der 1001te Tipp, der aber den Vorteil hat, dass er garantiert zu 100% funktioniert und im Alltag sogar leicht umzusetzen ist.

Eigentlich hat Kayla diesen Tipp aus ihrer alten Heimat Thailand mitgebracht, wo sie sich diesen bereits in ihrer Jugend in einer Großküche abgeschaut hat, weil diese Vorgehensweise dort so schon vor über 30 Jahren üblich war.

Der Tipp ist, wie die meisten guten Tipps simpel und funktioniert einfach so:

Der Zwiebelschäler platziert hinter seinem Rücken, zb. auf einem Tisch, in Oberkörperhöhe einen einfachen, billigen Ventilator (ein kleines Billiggerät für 15 Euro genügt völlig, ein vorhandener Standventilator geht natürlich auch, wenn er in der Höhe entsprechend eingestellt wird), den er in Betrieb nimmt. Wichtig dabei ist, der Ventilator muss dabei fest stehen, also nicht oszillieren und konstant dem Zwiebelschäler in den Rücken blasen. Dann halt, wie gewohnt, vorne die Zwiebel schälen und bei richtiger Positionierung des Ventilators sind damit Tränen Schnee von gestern. Die Wirkung beträgt 100 %, wenn nicht, steht der Ventilator zu schräg oder in die falsche Richtung. Der Ventilator bläst somit die ätherischen Öl - Dünste zuverlässig weg, so dass sie erst gar nicht an die Augen gelangen.

PS:

um den heute üblichen Motzereien von Genderomanen vorzubeugen: das Ganze funktioniert natürlich bei Zwiebelschälerinnen genauso gut, wie beim angesprochenen Zwiebelschäler.

 

 

02) Alte, matte Sonnenbrillen wieder nutzbar machen

Viele kennen das Problem seit Jahrzehnten. Ausgerechnet die Lieblings - Sonnenbrille ist nach Jahren der Benutzung durchs Ablegen genau in der Mitte eines Sichtglases (oder auch beider Gläser) matt geworden oder mit leichten Kratzerstreifen geschädigt. Das behindert die Sicht und die Brille wird unbrauchbar. Dieses Phänomen kannte man in den 1960er Jahren noch gar nicht, weil zu der Zeit die Gläser von den meisten Sonnenbrillen noch aus echtem Glas bestanden. Doch schon seit Jahrzehnten sind diese Glaseinsätze aus getöntem Kunststoffglas, also kein echtes Mineralglas und genau diese Kunststoffgläser neigen zum oben beschriebenen Effekt, weil ihre Oberfläche wesentlich weicher und anfälliger ist, als die von echtem Glas.

Wenn diese matten Stellen im Glas oder auch echte Kratzer nur von eher leichter Natur sind, hilft es meist, die Gläser, nach vorheriger Reinigung, mittels einem weichen Tuch, in welches man zuvor einen kleinen Strang Zahnpasta und einige Tropfen Wasser gegeben hat etwa 5 Minuten lang sanft zu polieren. Dann mit einem weiteren Tuch und etwas Wasser nachwischen und mit einem Brillenputztuch endreinigen  - und die Brillengläser sind in der Regel wieder wie neu. Die alte Lieblings - Sonnenbrille kann wieder verwendet werden.

Hinweis: es gibt einige wenige Brillentypen, bei denen die Gläser mit einer Spezialbeschichtung versehen sind, dort hilft die og. Methode leider nicht.

 

 

03) Kalkränder in Trinkgläsern entfernen

Besonders Freunde von Mineralwasser wissen, wovon wir hier reden: Kalkränder, die sich in Trinkgläsern am oberen Rand bilden, wenn man mal das Getränk etwas länger im Glas stehen ließ. Beim normalen Spülen werden diese unschönen, weisslich-gräulichen Ränder und Kalknebel - Effekte meist nur etwas weniger, sind aber nicht ganz weg zu bekommen.

Hier hilft ein altes und einfaches Hausmittel: Zitronensaft. Ein paar kleine Tropfen Zitronensaft, z.B. in der Form von Citrovin oä. küchenfertigen Gebinden mit dem Finger auf die so verkalkten Stellen im Glas aufbringen und dort etwas verreiben. Weg sind die Kalkränder, danach nochmal das Glas mit klarem Wasser nachspülen und es sieht wieder wie neu aus.

Das würde auch mit Essig funktionieren, denn auf die Säure kommt es an, jedoch ist hier mehr Vorsicht geboten, besonders kräftige Essigsorten, wie Essig - Essenz, sollte man nicht mit den Fingern verreiben, da hier die extreme Säure die Haut angreifen kann. Dieses Problem gibts bei Zitronensaft nicht, sofern man wie oben beschrieben vorgeht.

 

 

04) Seltener Rasen mähen

Nicht jeder sieht es in Sachen Rasenmähen so wie wir. Für manch einen ist es eine Art Erfüllung, wenn nach dem exakten Mähen ein makelloser Rasenteppich mit ideal langen (oder kurzen) Grashalmen übrig bleibt.

Bei uns und vielen anderen ist das gewiss nicht so. Rasen mähen ist eine als lästig, aber irgendwie notwendig empfundene Angelegenheit, die man am liebsten ganz abschaffen würde.

Das Rasenmähen hat ja, aus rein sachlicher Sicht, irgendwie etwas Sinnloses, weil man mäht und macht sich die Arbeit, die ja, je nach Grundstücksgröße, schon ganz schön lästig ist und dann nach spätestens 2 Wochen ist das Zeug schon wieder so lang, dass man es erneut mähen muss.

Wem es nicht auf den englischen Rasen oder den schönen Rasenteppich ankommt, für den hätte ich da was, was ich rein zufällig entdeckt habe. Erfahrene Land- und Gartenspezialisten werden diese Methode sicher längst kennen, mir war sie neu und ich habe sie durch Zufall bei mir im Garten selbst entdeckt.

Zur relativ einfachen Methode:

Das Gras einfach lang wachsen lassen, nebst aller “Unrkäuter”, Blümchen, Kleesorten und sonstigem Gewächs. Mit wachsen lassen meine ich jetzt nicht 4 anstatt 2 Wochen, sondern an besten den ganzen Sommer über. Das wird einigen schon gruselig vorkommen, wenn da so eine wilde Landschaft entsteht, ging mir anfangs auch nicht anders. Dann, vielleicht Anfang September, dieses ganze Zeug bodennah abmähen, wobei ein starker Mäher gefragt ist, der nicht zum Verstopfen neigt, Balkenmäher eignen sich hier am besten. Wichtig ist, dass evt. vorhandene Grasfangboxen oder Grasfangbeutel vorher vom Mäher entfernt werden und das komplette Schnittgut einfach auf der Fläche liegen bleibt. Nach dem Mähen dieses Schnittgut ggf. noch mit einem Rechen / Vielzahnkrätzer dicht auf der Fläche verteilen und (ganz wichtig) liegen lassen. Also das Mähgut keinesfalls entfernen! So bleibt das schön liegen und verfault, vereinfacht gesagt oder vergärt fast schon. Dieses Mähgut wird dann meist anfangs matschig-dunkel, dann braun bis hellbraun und strohartig. Dort wo es liegt, raubt es dem Rasen darunter das Licht und die Sauerstoffzufuhr, wodurch dieser vorübergehend erstickt, wenn man es mal übertrieben sagen möchte. Das führt automatisch dazu, dass dann der Rasen wesentlich langsamer nachwächst. Wo er früher nach spätestens 2 Wochen wieder mähbereit nachsprießte, hat man nach dieser Methode durchaus mehrere Monate seine Ruhe vor neuen Mähattacken. Man sollte vielleicht beachten, je nach dem wie dicht dieser Abdeckteppich aus altem Schnittgut ist, kann der Rasen darunter auch ganz ersticken und überhaupt nicht mehr nachwachsen. Dieser Totaleffekt ist aber sehr selten, in der Regel ist es so, dass er spätestens dann wieder nachwächst, wenn man dieses alte Schnittgut völlig entfernt. Allerdings nicht sofort, der muss sich dann erst ein wenig berappeln und neue Kräfte aus Boden. Luft und dem Licht tanken, wodurch er in etwa nach 3 Wochen wieder erste Lebenszeichen zeigt. In den Herbst- und Wintermonaten dauert diese Wiederbelebung natürlich deutlich länger oder klappt erst im nächsten Frühjahr. Mit etwas Übung kann man so aber die Stärke des Rasenwuchses einregeln. Ich habe es auf unseren immer 2400 m² großen Gartenflächen so geschaftt, dass ich pro Jahr nur noch ein einziges Mal mähen muss. Früher war es sicher insgesamt von Frühling bis Herbst 12 mal, wo man da ran musste. Das ist dann schon eine erhebliche Erleichterung. Natürlich ist das nichts für Fans von einem supergepflegten Rasenbild, weil es immer leicht wild und ungeordnet ausschaut.

Weitere Tipps folgen in Kürze.......

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