Umweltquatsch

Umweltquatsch oder ein neues Auto nur wegen der Umwelt?

Die allgemeine Hysterie in Sachen Umwelt treibt ja immer eigenartigere Blüten und hat für einen Folgen, die man eigentlich nicht möchte. Wir fuhren seit etwa drei Jahren einen alten Mercedes - Diesel aus den frühen 80er Jahren, den wir 2011, als man unseren geliebten Opel - Corsa zu Schrott gefahren hatte, mal günstig von einem Bekannten gekauft hatten. Anfangs hatten wir den für uns eigentlich viel zu großen E - Klasse - Mercedes nur deswegen von dem Bekannten abgekauft, weil er gut lief und sehr billig zu haben war, da der Bekannte aus Altersgründen das Autofahren aufgab. Es war auch eine der alten Ausführungen, die noch recht wenig PS hatte, gerade mal 75 PS und das in einem fast 2 Tonnen schweren Auto, also nicht unbedingt für Fahrer mit sportlichen Ambitionen geeignet. Nun haben wir keine sportlichen Ambitionen, Zuverlässigkeit und geringe Kosten sind uns wichtiger. Wegen der möglichen Kosten hatten wir da anfangs schon etwas Bedenken. Aber nach dem wir den Wagen ein halbes Jahr gefahren hatten, wollten wir gar keinen anderen mehr. Es war, ausser Verschleißteile wie Bremsbeläge und Reifen, an dem Ding nie was kaputt, der Verbrauch war vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, hielt sich aber mit rund 8 Litern auf 100 km für ein so schweres Auto sicher auch in Grenzen, zumal man dafür ja reichlich Platz und angenehmen Fahrkomfort geboten bekam. Zugleich war es ein Antistress - Auto, weil man gleich jede Raserei vermied, da man damit gegen moderne, hochgezüchtete Autos, die heute ja fast alle 150 PS oder mehr haben und leichter als der alte Mercedes sind, weil alles aus Primitivplastik ist, ohnehin keine Chancen gehabt hätte. Wie gesagt, so fuhren wir diesen autotechnischen Dinosaurier mit Zufriedenheit seit rund 3 Jahren. Wir hätten den gerne auch noch einige Jährchen weiter gefahren, weil er eben zuverlässig war und in den Gesamtkosten keineswegs teurer als moderne Autos anderer Marken. Wäre da nicht der TÜV gewesen. So stand im März dieses Jahres ein neuer TÜV - Termin an, der für uns und unseren inzwischen geliebten alten Kumpel Mercedes E 200 D zum schwarzen Tag wurde. Der TÜV - Prüfer prüfte alles mögliche, fand eigentlich keine Mängel, ausser dieser bescheuerte Abgastest. Ja, die bösen Stickoxyd- und Schwefelwerte und vor allem die Rußwerte begeisterten ihn gar nicht. Er meinte, da wäre erheblicher Handlungsbedarf und wir müssten da in jedem Fall was machen, wenn wir den weiter fahren wollten. Aber was? Der Wagen hatte ohnehin keinen Rußpartikelfilter, sowas gabs 1980 noch nicht, noch nicht mal einen Dieselkatalysator hatte er, so sah es ganz böse aus. Der TÜV - Saubermann meinte, wir sollten mal mit einer Fachwerkstatt sprechen, da müsse vielleicht etwas am Motor gemacht werden oder an der Einspritzanlage, oder an beidem, dann liessen sich die Abgaswerte zumindest wieder soweit verbessern, dass wir die Plakette bekämen. So fuhr ich in eine Mercedes - Vertragswerkstatt nach Karlsruhe, wo ein Mechaniker den Wagen genauer unter die Lupe nahm, um näheres über mögliche Maßnahmen und Kosten sagen zu können. Nach 45 Minuten der Begutachtung kam man dort zu dem Schluß, dass der ganze Motor eine Grundüberholung benötigen würde. Er lief zwar noch gut, aber das zählt nicht, die Umweltwerte lassen sich nur einhalten, wenn er neue Kolben, neue Einspritzdüsen und weiss der Geier was sonst noch alles bekäme. Kosten etwa 8.500 Euro bei vorsichtiger Schätzung. Schluck! Sogleich kam ein Kollege des Mechanikers aus der Verkaufsabteilung herbei geeilt und schlug mir vor, ich solle doch einen neuen oder einen jungen Gebrauchten kaufen, das wäre sinnvoller, als 8.500 Euro in einen Wagen zu stecken, der selbst nach der Reparatur nur noch einen Zeitwert von vielleicht 3.000 Euro bei günstiger Schätzung hat. Ich lehnte einen so aufgedrängten Neukauf ab, wenngleich der Mann aus rein wirtschaftlicher Sicht nicht ganz unrecht hatte. Ich musste für die Untersuchung 120 Euro zahlen, und fuhr frustiert erst mal wieder nachhause. Auch Kayla war stinkesauer. Am darauffolgenden Tag hielt ich erst mal Rücksprache mit einem Bekannten, der in Stuttgart eine Autowerkstatt betreibt. So fuhren wir dorthin, er begutachtete den Wagen und kam aber im Prinzip zum gleichen traurigen Ergebnis, wie der Mechaniker von Mercedes. Nun kann man darüber sicher nicht meckern, denn der alte Mercedes hatte mit dem Motor immerhin schon 376.000 km abgespult, also fast 10 mal um den Erdball, wenn man so will. Auch mein Bekannter war sich sicher, ohne die übertriebenen Umweltstandards würde dieser Motor ohne weitere Bearbeitungen sicher noch weitere 150.000 km gut laufen, nur dann halt mit schlechteren Abgaswerten. Aber es nützt ja nichts.

Auch der Umwelt nützen diese vorgeschobenen Umweltstandards nicht wirklich, denn man sollte bedenken, dass die Autos, die hierzulande wegen der Nichteinhaltung der Grenzwerte aus dem Verkehr gezogen werden, in aller Regel dann nach Afrika, Russland oder in sonstige Staaten mit geringem Durchschnittseinkommen verhökert werden. Dort laufen die alten Karren dann noch mindestens weitere 20 Jahre, ohne dass überhaupt noch irgendwie auf Abgaswerte geachtet wird. Das heisst, bezogen auf die Welt als Gesamtes, kommen die Abgase weiterhin in die Luft, nur an einem anderen Ort, was dem globalen Klima sicher völlig egal sein dürfte, da es keine Privatwolken für Deutschland gibt. In Sachen Klima funktioniert die ansonsten eher fragliche “Eine-Welt-Theorie” ausnahmsweise wirklich. Zudem werden damit für die betroffenen Menschen hierzulande enorme Werte einfach so, nur beruhend auf politischen Denkfehlern, vernichtet. Uns nützte diese bittere Erkenntnis jedoch leider nichts.

So musste ein neuer bzw. ein Gebrauchter her, der diese Probleme nicht hat. Wie es ab dann weiter ging, lesen Sie wieder im Teil 3 der Seite Autotest 2 . Dort im unteren Drittel der Seite, beginnend ab der Überschrift Teil 3.

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