Vergangenheit

Beim Aufräumen die Vergangenheit wiedergefunden

 oder “Eine kleine Abrechnung ?”

Aufräumaktionen bringen manchmal sehr seltsame Ergebnisse hervor. Anfang Februar kamen wir auf die Idee, mal etliche alte Kartons, die sich seit Jahren unbeachtet auf dem Dachboden türmten, zu entsorgen. Nach dem Motto, was man 10 Jahre nicht gesucht und genutzt hat, wird man auch nicht wirklich vermissen, wenn mans ganz weg tut. Natürlich sind wir keine Wegwerfer vom Dienst, die möglicherweise noch brauchbare oder wertvolle Dinge wegwerfen. So wurden die schon arg verstaubten Kisten erst mal in die Werkstattgarage geschleppt und dort auf einer großen Werkbank einzeln ausgekippt und durchforstet, um sie dann wieder zusammen zu fassen und für den nächsten Sperrmülltermin bereit zu stellen. Es ist komisch, in meiner Stuttgarter Zeit, also vor 2006, hatte ich absichtlich immer nur sehr wenige Gegenstände und wusste gar nicht mehr, dass ich von der winzigen Stuttgarter Wohnung überhaupt einige Kartons mit altem Krempel mit hierher genommen hatte. Gleich beim Entleeren der ersten Kiste flatterte daraus ein uraltes Paßfoto noch von meiner ersten Frau, von der ich schon seit mindestens 35 Jahren sehr glücklich geschieden bin. Da fällt einem das in die Hände und sogleich blüht eine alte Geschichte

wieder auf, die im Zusammenhang mit diesem Paßfoto steht und die man eigentlich schon längst vergessen hatte. Man könnte sagen, ich wusste gar nicht mehr, dass ich das noch wusste. Das Bildchen kann man hier heute so sicher zeigen, weil die heute ohnehin niemand mehr wiedererkennen würde, da sie schon mindestens seit 30 Jahren nicht mehr so aussieht. Sie hatte sich äusserlich stark

die erste Frau Lappenkeuler (1969)

verändert. Der eine oder andere Leser unserer Beiträge wird sich vielleicht schwach an meine Berichte von teils vor über 10 Jahren erinnern, dass ist diese extrem konsumsüchtige Frau, die mich früher immer nieder gemacht hatte mit Beschimpfungen, dass ich es im Leben nie zu etwas bringen würde und die vor einigen Jahren hier mal vor der Tür stand, als sie erfahren hatte, dass ich bzw. Kayla und ich, seit längerem nunmehr ein eigenes Haus mit großem Grundstück usw. habe und sie hat heute überhaupt nichts mehr, weil sie immer alles drauf gemacht hat. Genau betrachtet, hatte sie es nie zu was gebracht, weil sie immer auf Kosten von anderen gelebt hat, was ihr zugegebenermaßen eine zeitlang immer gut gelang. Da kam sie vor einigen Jahren angekrochen und wollte sich nun an den ewigen Versager Egbert Lappenkeuler wieder anschmiegen, um mit von meinem Erreichten zu profitieren. Die hat ja immer auf Kosten anderer gelebt und in Wahrheit selbst nie etwas wirklich erarbeitet oder geschafft. Aber ich will hier keineswegs alte Wunden lecken und schon gar nicht neu aufreissen, auch weil sie mir aus guten Gründen heute völlig egal ist, aber vor allem weil es darum hier in dem Beitrag nicht wirklich geht, sondern um die Geschichte aus dem Jahr 1969, die sich genau um die Entstehung dieses alten Paßfotos rankt, welches damals in einem Automaten im Stuttgarter Hauptbahnhof entstand. Kayla fand es sehr interessant, da sie so einen winzig kleinen schwarzweissen Eindruck davon erhielt, wie meine erste Frau damals mal ausgesehen hat. Wie sie heute aussieht, hatte sie ja vor einigen Jahren kurz bei deren Selbsteinladungs - Besuch hier gesehen, wo sie sogar Kayla von mir vertreiben wollte, frei nach dem Motto, dass sie die älteren Ansprüche hätte. Zum Glück hatte Kayla sie sofort rausgeworfen, doch die Geschichte steht in einem anderen Bericht nachzulesen.

Doch zu der eigentlichen Geschichte um das Paßfoto. Wir, also meine erste Frau und ich, waren damals gerade frisch verheiratet, die Liebe war noch groß, ich glaube, dass ich mit heutiger Lebenserfahrung selbstkritisch sagen muss, dass ich ihr damals regelrecht hörig war. Normale Liebe war das nicht wirklich, denn so wie die mich schon seit vielleicht einem halben Jahr nach der Heirat immer behandelt hat, hätte ich die andernfalls längst in den Hintern getreten und frühzeitig verlassen. Die Frau lebte immer auf großem Fuß oder wollte es zumindest und immer von Geld, was sie selbst nicht hatte. Als wir 1969 von einer Bahnfahrt zurück kamen, führte uns der Weg dort im Stuttgarter Hauptbahnhof an einem der damals hochmodernen Paßbilder - Automaten vorbei. Meine Ex - Gattin machte eine regelrechte Vollbremsung mit den Schuhen, als sie den Apparat sah und musste unbedingt ein Paßfoto haben, weil sie sich damit angeblich um eine Arbeitsstelle in einer Stuttgarter Modeboutique bewerben wollte. Das erschien mir gleich unwahrscheinlich, die und arbeiten, das wäre neu gewesen. Egal, mit 1,50 DM wurde der Automat gefüttert und sie ließ sich hinter dem kleinen Vorhang automatisch ablichten. Das war noch die ältere Sorte von Automaten, die pro Sitzung nur ein einzelnes Foto anfertigte, spätere Geräte dieser Art machten bei jeder Sitzung gleich 3 oder 4 Fotos. Es dauerte auch noch recht lange, bis dass Foto in der Mühle entwickelt war und fast kochend heiss in einem Handfach ausgespuckt wurde. Da sie selbst an dem Tag das fertige Foto nicht bei sich unterbringen konnte, da ihr Kleid (ja sowas trugen Frauen damals noch) über keinerlei Taschen verfügte und sie ausnahmsweise auch kein Handtäschchen dabei hatte, nahm ich das Bildchen an mich und habe es ihr zuhause wieder gegeben, damit sie ihre angebliche Bewerbung damit fertigstellen konnte. Tatsächlich hat sie aber nie eine Bewerbung geschrieben, das mit dem Foto war nur so eine ihrer impulsiven Ideen, weil sie gerade mal so ein Foto haben wollte. Ich entsinne mich noch sehr gut, obwohl ich das auch eigentlich schon längst vergessen oder verdrängt habe, aber der Fund des Fotos brachte das jetzt wieder aus der hintersten Ecke einer schon fast abgestorbenen Hirnwindung hervor, dass es nachmittags an diesem Tag 1969 wieder einmal einen riesigen Zoff mit ihr gab, weil meine damaligen Einkünfte der Madame nicht genügten. Sie als damalige Nichtverdienerin verlangte, dass ich ihr ein neues Modellkleid im Wert von 650 DM finanziere, was zu der Zeit einfach nicht drin war. Man muss sich in die Zeit zurückversetzen. Ich verdiente im ganzen Monat vielleicht knapp 900 DM und davon mal eben auf einen Schlag 650 DM für einen modischen Firlefanz rauswerfen, das war einfach nicht drin. Sie beschwor dann, dass andere das ja auch tun würden, wenn sie ihre Frau lieben, dann soll ich eben einen Kredit aufnehmen. Das kam nun überhaupt nicht infrage. Wie bekloppt muss man denn sein, um einen Kredit nur dafür aufzunehmen, um irgendwelchen modischen Gehirnfürzen genüge zu tun? Wer mich kennt weiss es, ich nehme grundsätzlich nie Kredite auf. Kredite sind nicht mehr und nicht weniger als Selbstbetrug. Diesen Standpunkt hatte ich damals schon und daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Kredit aufgenommen und das wird bis ans Ende meiner Tage auch so bleiben. Mit dieser Einstellung bin ich bis heute auch immer sehr gut gefahren, es hat sich bestens bewährt. Entweder habe ich das Geld für eine Sache und kann sie mir leisten oder ich lasse es, alles andere ist, als ob man sich in die eigene Tasche lügt. Der alte Spruch, sich mit fremden Federn zu schmücken, trifft diese Sache im Prinzip genau, denn das Geld dafür kommt dann nicht von mir, sondern von der Bank, also von anderen. So ähnlich habe ich ihr das damals auch erklärt und sie wusste genau, bei aller damals noch relativ frischen Liebe, dass sie mich niemals zur Aufnahme eines Kredites überredet bekam, schon doppelt nicht für sowas eigentlich völlig Sinnloses. Es ist ja nicht so, dass die Ärmste ansonsten nackig herumlaufen musste, sie hatte zuhaus zwei große Kleiderschränke, die randvoll mit wirklich sehr schönen Klamotten hingen, natürlich waren auch viele Sachen dabei, die ich einfach nur als Kitsch bezeichnen würde, aber die Geschmäcker sind halt verschieden und ihr Hang zum Kitsch war unbestritten groß. So entbrannte genau an diesem “Fototag” ein extrem heftiger Streit, wo sie mir stundenlang regelrecht nachlief, um mir ständig wiederholend schreiend vorzuwerfen, was für ein billiger Versager ich wäre. Andere brächten Millionen mit nachhause und ich käme mit läppischen 900 Mark daher und sollte mich glücklich schätzen, so eine tolle Frau wie sie überhaupt abbekommen zu haben, aber was mache ich, wäre noch nicht mal bereit, ihr den kleinen Gefallen zu tun und für ihr neues Kleid, von dem sie schon angeblich seit Jahren träume, einen lächerlichen, kleinen Kredit aufzunehmen. Natürlich war es so, dass die Begehrlichkeit auf dieses neue Kleid im Vorbeigehen von heute auf morgen entstanden war und nicht wirklich schon länger in ihr brütete und in dem Moment, wo sie das neue Kleid gehabt hätte, wäre dieser teure Wunsch zeitgleich von einem neuen, anderen teuren Wunsch abgelöst worden und das Kleid nach ein oder zwei mal tragen irgendwo in den Weiten ihrer beiden Kleiderschränke auf immer und ewig verschwunden. Sie tobte stundenlang deswegen zuhaus herum, kreischte, schmiss fortlaufend sämtliche Zimmertüren zu, um sie dann sofort wieder zu öffen und erneut knallend zu zu werfen. Sie steigerte sich immer mehr in diesen Suchtwahn nach diesem speziellen Kleid. Das Ganze ging dann soweit, dass sie abends wutschnaubend die Wohnung verließ und sich in irgendwelchen Kneipen andere Kerle aufriss, um es anschließend mit denen gegen Geld zu treiben. Sie kam dann drei Tage lang nicht nachhaus, dann stand sie plötzlich ziemlich zerrupft, aber mit dem neuen Kleid am Leib wieder da und meinte nur hämisch, dass sie sich das Kleid auch ohne mich leisten könne. Das bekam ich dann auch wochenlang jeden Tag aufs Brot geschmiert, dass sie mich nicht nötig habe, einen Totalversager, der ihr noch nicht mal ein neues Kleid bezahlen könne. Sie hatte dann vielleicht drei Tage bei einem dieser Kerle verbracht, als der dann erkannt hat, wie die wirklich tickt, hat er sie rausgeworfen und schon stand sie wieder auf der Matte, machte mir aber die Vorwürfe. So ähnlich ging das dann später über Jahre öfters, nicht immer wegen irgendwelcher Kleider, einen Grund für das Verhalten fand sie so mühelos, wie man Sand in der Wüste findet. Was ich selbst bis heute nicht wirklich verstehe ist, warum ich mich damals nicht schon frühzeitig von der getrennt habe und es erst noch einige Jahre mit solch einem Irrsinn weiterging, bevor wir dann wirklich einen Schlußstrich gezogen haben. Fairer Weise muss ich sogar zugeben, dass diese Trennung damals in gewisser Weise sogar zum Teil auf ihr Bestreben gelang, weil sie zu dem (glücklichen) Zeitpunkt gerade so einen Möchtegern - Hengst kennengelernt hatte, der sie großzügig aushielt. Der finanzierte ihr neben Schmuck, Kleidung und allem möglichen Kram sogar eine relativ schöne Stadtwohnung in Stuttgart, was selbst zu der Zeit schon nicht gerade billig war. Natürlich hielt das nicht lange, vielleicht ein halbes Jahr, dann flog sie bei ihm achtkantig wieder raus, weil auch er langsam erkannte, was mit der los ist und weil er zu der Zeit eine bessere Sexgespielin gefunden hatte, die wesentlich jünger und schöner war und die dann in die gleiche Wohnung einzog. Er ging sogar soweit, dass er alle Geschenke, ausgenommen Kleidung, zurück verlangte und ihr androhte, falls sie sie nicht zurück geben würde, würde sie in der nächsten Zeit aufgebläht auf dem Neckar treiben. Zum Glück gab es damals für Scheidungen diese Jahres - Zerrüttungsfrist noch nicht und auf beiderseitiges Bestreben wurde unsere Scheidung angeworfen und sehr schnell durchgezogen, noch bevor der Typ sie leid hatte und rauswarf. Zu dem Zeitpunkt war aber kurz vorher die Scheidung rechtsgültig durch. Dann kam sie natürlich trotzdem wieder angekrochen, was ihr aber nichts mehr nützte, ich hatte ab da nichts mehr mit ihr zu tun, und das blieb so ! (Hurra !!) Damals sah sie noch halbwegs ordentlich aus und fand dann bald wieder einen anderen Dummen. Eine zeitlang war ich ihr wohl verfallen, was ich mir aus heutiger Sicht absolut überhaupt nicht mehr erklären kann, weil sie eigentlich, Verzeihung, schon immer ziemlich blöd und innerlich verkommen war.

All diese unschönen Erinnerungen ergossen sich jetzt wieder, als dieses kleine, alte Paßbild aus dem Sperrmüllkarton flatterte. Wie es überhaupt dahin kam, ich weiss es nicht, kann es mir nicht erklären. Die Kiste muss schon seit vielen Jahrzehnten immer irgendwo ungeöffnet herum gestanden haben. Einen Unterschied gegenüber früher gab es aber doch. Es tut mir nicht mehr weh. Heute reizt es eher sogar zum Lachen, eine nachdenkliche, aber fast schon lächerliche Anekdote in meinem nicht immer ganz geradlinigen Lebenslauf. Eines ist klar, wir alle werden älter und damit gewiss nicht schöner, das trifft auf mich ebenso zu, wie auf meine Ex und heute wird die mit ihrem Erscheinungsbild gewiss keinen Dummen mehr finden, der sie mit irgendwelchen sexuellen Hintergedanken aushält und ihr ein luxuriöses Leben finanziert. Seit vielen Jahren eiert diese Ex von mir nun als Totalversagerin in der Welt umher, hat mit ihrer Masche immerhin erreicht, dass sie diejenige ist, die heute total am Boden liegt, nichts hat, nichts ist, nichts kann und noch auf ihre alten Tage mit ungewisser Zukunft versucht, sich an Strohhalme zu klammern, die sie im Laufe ihres Lebens selbst ausgerissen hat. Man könnte fast Mitleid mit ihr haben, aber nur fast, denn dafür habe ich zuviel Negatives mit ihr erlebt, was sich so eingebrannt hat, dass ich für die noch nicht mal mehr den kleinen Finger krumm machen würde. Dazu, dass ich heute meilenweit über diesen Geschehnissen stehe, trägt auch irgendwie Kayla bei. Das ist wirklich eine Frau, die man als Lebenspartnerin bezeichnen kann und die nicht als giftiger Blutsauger nur dann in Erscheinung tritt, wenn sie mit von irgendwas profitieren kann.

Fortsetzung folgt....

 

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